Das Jubiläumskonzert anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Siebenbürger Blasmusik Stuttgart wurde vom "Großen Orchester" unter der Leitung von Hans-Otto Mantsch am 21. Mai 2011 um 19.00 Uhr in der Osterfeldhalle in Esslingen-Berkheim, mit dem P.O.S. Konzertmarsch eröffnet.
Der Vorstandvorsitzende der Siebenbürger Blasmusik Stuttgart e.V. Walther Wagner begrüßte die Gastkapelle Niedersachsen, die "Musikfreunde Edesheim-Hohnstedt-Northeim e.V.", die unter der Leitung von Heinrich Wagemann den zweiten Teil des Jubiläumskonzertes gestaltete, ferner das Alphorntrio aus Hohenstein-Ödenwaldstetten mit Karin Delessert, Helmut Rauscher, Alwin Waiblinger, die unter dem Namen "Trio Albbüffelhörner" das Jubiläumskonzert mit ihrer schönen Darbietung von Melodien aus den Bergen bereicherten. Herzlich begrüßt wurden die Ehrengäste Alfred Mrass mit Gattin, Vorsitzender der Landesgruppe des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Baden-Württemberg und Rudolf Kuhn mit Gattin, Vertreter des Kreisverbandes Stuttgart/Filder e.V. des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg, ferner die von auswärts angereisten Freunde aus dem Bereich der Blasmusik: Harry Raber, Wilhelm Spielhaupter, Dieter Roth, Reinhard Konyen, Hans Stirner. "Es ist mir eine besondere Ehre und Freude Vertreter vom 'Liederkranz Eintracht Denkendorf' mit ihrer Vorsitzenden Irene Heubach hier in unserer Mitte begrüßen zu dürfen", so Walther Wagner weiter.
In seinem Grußwort an die Gäste und an die Bläserinnen und Bläser der Siebenbürger Blasmusik Stuttgart, führte der Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen Alfred Mrass u.a. an:
Seinen Glückwünschen und den ausführlichen Worten des Dankes für die gute Zusammenarbeit zwischen der Siebenbürger Blasmusik Stuttgart und der Landsmannschaft fügt Alfred Mrass hinzu:
Im Namen der "Siebenbürger Adjuvanten Heidenheim" überbrachte Dieter Roth herzliche Grüße und Glückwünsche zu diesem besonderen Fest und Ehrentag der Siebenbürger Blasmusik Stuttgart. Er übergab als Gastgeschenk einen Krug Wein und zwei Notensätze.
Das Festkonzert wurde im ersten Teil von den Gastgebern und im zweiten Teil von den Gästen gestaltet. Das Programm der Siebenbürger Blasmusik Stuttgart durch das die beliebte Moderatorin der Kapelle Erika Mantsch kompetent führte war wie folgt zusammengesetzt:
Aus der Vielfalt der Ausführungen der Moderatorin Erika Mantsch:
Zu Titel 2: Die Ouvertüre "Leichte Kavallerie" gehört zur gleichnamigen Operette von Franz von Suppe. Der Titel stammt aus dem militärischen Bereich zur Zeit der Österreich-ungarischen Monarchie im 19. Jahrhundert. Zu Titel 3: Die Konzertpolka für 2 Trompeten deren Komponist unbekannt ist, wurde von Gery Schunn orchestriert. Gery Schunn ist unseren Landsleuten schon aus seiner Kronstädter Zeit, als er Posaunist in der Philharmonie und am Musiktheater spielte und parallel dazu zehn Jahre lang die Blaskapelle des Kulturpalastes, die er selbst aufgebaut hatte, dirigierte, bekannt. Nach seiner Aussiedlung wurde er 1981 Musiklehrer an der Stuttgarter Musikschule und an der Jugendmusikschule in Ludwigsburg. Er übernahm die Leitung verschiedener Musikvereine.
Zwischen 1982 und 1986 leitete er auch die Siebenbürger Blasmusik Stuttgart. Darüber hinaus hat er sich auch einen Namen als Komponist gemacht. Themen wie Sonnenaufgang in den Karpaten, Frühlingserwachen, Liebe, Freundschaft, Urlaub im Schwarzwald werden in einer schönen, angenehm und anspruchsvollen Sprache der Musik angegriffen. Die "Freundschaftspolka", deren Musik und Text aus seiner Feder stammt hat der "Original Karpaten-Express" auf seiner zweiten CD eingespielt. Zu Titel 5: Franz Watz, ein Banater Schwabe, der an der Hochschule für Musik in Klausenburg Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Tuba studierte, ist der Komponist der solistischen Polka "Zwei fröhliche Musikanten". Seit 1979 komponiert und arrangiert er für den Rundel-Verlag und ist seit 1985 freischaffend als Komponist, Dirigent und Pädagoge in der Blasmusik tätig und ein gefragtes Jury-Mitglied bei Wertungsspielen. Sein obiger Titel ist ebenfalls auf der neuen CD eingespielt.
Im feierlichen Akt der Ehrungen, die Herr Rudolf Kuhn im Namen des Blasmusikverbandes vollzog, empfingen:Nach der Pause eröffnete das "Trio Albbüffelhörner" den zweiten Teil des Konzertes mit drei Melodien von Gilbert Kollyn: "A bricotine", "Der Weg zum Gipfel" und "Die Büffel-Polka". Danach folgte das Konzert der Gäste aus Northeim mit folgendem Repertoire:
Vor Beginn der Darbietung dankte im Namen des Musikvereins "Musikfreunde Edesheim-Hohnstedt-Northeim e.V." der Stellvertretende Vorsitzende Uwe Ahrends für die Einladung und freundliche Begrüßung. Er wies darauf hin, dass die gegenseitigen Besuche der Kapellen auf der Tatsache beruhen, dass Robert Mantsch, der Bruder des Stuttgarter Dirigenten, als Flügelhornist ein geschätztes Mitglied seines Vereins ist. Uwe Ahrends übergab an Walther Wagner und an Hans-Otto Mantsch als Geschenk, je eine Flasche mit edlen Tropfen aus der berühmten "Gräflich von Hardenbergschen Kornbrennerei".
Durch das Programm führte Detlef Peter. Er erinnerte daran, dass sein Verein, rückblickend, eigentlich schon von Beginn an Kontakte zu Siebenbürgen hatte, da sein Vater, der aus Großschenk stamme, zu den Vereinsgründern gehörte.
Das Orchester der Gäste hat eine andere "Klangfarbe" als das der Gastgeber, da im Gastverein mehr Flöten, Klarinetten und Saxophone zum Einsatz kommen als das bei den Gastgebern der Fall ist. Dementsprechend ist auch das Repertoire der musizierenden Gäste, die im Durchschnitt jünger sind, anders ausgewählt. In den angeführten Kompositionen des zweiten Konzertteilen dominiert die deutsche u.a. Unterhaltungsmusik von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, mitunter auch Schlagermusik eingeschlossen und das besonders bei den klangvollen Solopartien der 8 Saxophonistinnen und Saxophonisten. Höhepunkt dieses Konzertteiles war der mit viel einfühlsamer Würde vorgetragene "Des großen Kurfürsten Reitermarsch".
Walther Wagner dankte für die Darbietung der Gäste, wobei jeder von ihnen eine CD der Gastgeber erhielt.
Das Jubiläumskonzert wurde mit der von beiden Orchestern gemeinsam gespielten Polka "Die Kapelle hat gewonnen" und dem Marsch "Alte Kameraden" abgeschlossen. Welch wunderbares Miteinander!
Die Teilnehmer dieser Festveranstaltung wurden nach dreistündiger Konzertmusik mit hohem Niveau anschließend für weitere drei Stunden mit prächtiger Tanz- und Unterhaltungsmusik von beiden Orchestern beschenkt.